Aufzeichnungen von Catharina Unger (1855-1922)

Diese Aufzeichnungen stammen von Catharina Unger (23.12.1855 – 1922), #342331. In einem Liederheft hatte sie wichtige Ereignisse aus ihrer Familie und auch von anderen Personen aus der Kolonie Am Trakt aufgeschrieben. Woldemar Fröse, ein Urenkelsohn von ihr, hat mir eine Abschrift von diesem Heft zugeschickt mit der Erlaubnis dieses zu veröffentlichen. Zuvor hat er die handschriftlichen Aufzeichnungen in Druckschrift umgeschrieben. Seine E-Mail. In dem Heft sind viele Lieder und Gedichte aufgeschrieben. Hier habe ich nur Ereignisse von Personen hochgeladen und dabei die Rechtschreibung des Originals nicht geändert. In solchen Klammern <….> habe ich Daten oder Kommentare zu Personen, die ich idemtifizieren konnte, hinzugefügt. AW.

Das Titelblatt vom Original

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Begräbnißbrief unsers lieben Vaters Jakob Unger.
Wertgeschätzte Freunde! Eine Trauerkunde betrifft uns dieses Mal, unsern wertgeschätzten Freunden (zu berichten) von dem Tode unsers geliebten Vaters Jakob Unger <(11.05.1827 – 29.03.1883), #342329> zu berichten, indem der Herr ihn unerwartet schnell von unsrer Seite rief, und zwar nach einem 9stündigen sichtlichen Krankheitszustande eines Lungenschlages in einem Alter von 55 Jahren und 11 Monaten. Er entschlief heute als den 29 ten März ½ 1Uhr Morgens, zu einer wie wir zuversichtlich hoffen, bessern Auferstehung. Wir gedenken die entschlafne Hülle, Sonnabend als d. 2 ten April dem kühlen Schooße der Erde zu übergeben, gedenken die Bestattung einer Leichenfein… zum Troste der Hinterbliebenen, und zur Beherzigung aller
Umstehenden zu begehen, und laden hiermit alle genannte Freunde, nebst deren Familien in unsrer Behausung am genannten Tage zu 1 Uhr Nachmittag ganz ergebenst ein.
In der Hoffnung das unsre Bitte erfüllt werde zeichnen sich achtungsvoll die HinterbliebenenGeschwister Unger.
Den 29. März 1883.
(1912 d. 11. Juni schreibe ich d .Daten 89) Den 5 Januar. wie geschwindt entflieht die Zeit, es sind nun schon beinahe 9 Jahre, das unsre geliebte Mutter von uns genommen ist und bald 5 Jahre, das unser Vater starb was ist schon alles geschehen in der Zeit, und was wird in nächster Zeit noch geschehn, das weißt du lieber Gott. Schreib meinen Namen auf‘s Beste , Ins Lebensbuch hienein Und bind’ meine Seel’ger feste Ins Lebensbündlein ein.
1889 den 5. Januar. Catharina Unger
jetzt 1912 den 23 ten September Catarina Entz.

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1912 den 26 ten August hat Kornelius Nikel zum ersten mal gepredigt in der Köppenthalher Kirche, er hatte zum Text das Wort d. Heilands
Kommet her zu mir alle da ihr mühselig und beladen seid, ich will euch ergucken
er sagte viele mal: betet für mich, das ich ein treuer Knecht u Diener
am Worte Gottes werde, er meinte es ernst u aufrichtig, mich hat schon
lange keine Predigt so gerührt wie diese, gebe Gott das es nicht nur
ein flüchtiger Vorübergang sei, sondern das ich mich dem Heilande mit
ganzem Herzen übergebe, damit ich nicht fürchten dürfe, wenn mein
letztes Stündlein kommt. Christi Blut und Gerechtigkeit, das ist mein
Schmuk und Ehrenkleid, damit will ich vor Gott bestehn, wenn ich
zum Himmel werd eingehn.
1912 d. 25 ten August sind 2 junge Frauen gestoben Johann Neufeldsche <Maria, geb. Bergmann, erste Frau von Johannes Neufeld (12.05.1884 – 25.03.1936), #1254389>
und Kornelius Siebertsche, Pauls Mari <Maria, geb. Pauls, #1254530, erste Ehefrau von Kornelius Siebert (02.12.1884 – 31.01.1938), #1253844>, im Hause ihrer Eltern gestorben u. begrab
Den 2 ten Sept. alte Franz Funk <wahrscheinlich #342296> gestorben 83 Jahr alt geworden, im
Köppenthal bei seiner Tochter Herrmans Ek’s, ein langes Leben Gott schenke ihm die ewige Seligkeit. (Nun aber bleibet Glaube, Liebe, Hoffnung)
D. 7 ten Sept. Gerh. Fiegut <Gerhard Fieguth (*09.10.1886), #19144> mit Renate Wall <(*26.08.1889), #97762> Verlobung (Pet. Dük verlobte sie Text 1 K.13 v 43 von Samara)
Den 16 Sept. Ältester Wahl in d. Kirche zu Köppenthal d. Ältester Jak. Regehr
D.23 ten Sept. Peter Wiens <(16.02.1853 – 31.03.1931), #1253826. Ältester von 1912 bis 1926> als Ältester eingesetzt in Orloff v. Ohm Regehr.
Den 4 ten Oktober Gerh. Fiegut u Renate Hochzeit, Peter Dük traute sie
Trautext Off. Joh. 2 v 16 Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Kron
Tags war ziemlich schönes Wetter abends regnete es und war sehr dunkel, fuhren viele mit Laternen, auch wir, der Herr segne sie in Zeit u. Ewigkeit.

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1912 auf 13 am Sylwesterabend predigte Kornel. Nikel Ps. 90.
zum Text hatte er Ps. 95 Kommt herzu laßt uns dem Herrnfroh……
Lieder wurden gesungen: Abermal ein Jahr verflossen, neher
Lobe den Herren v meine Seele u. segne noch zu guter Letzt.
1913 1. Januar predigte Heinrich Neufeld <(28.08.1858 – 07.1924), #19141>, der Name Jesus soll die Loosung sein, Neufelds Töchterchen Anna ist gestorben 9 Jahre alt
Jakob Franzen seine Braut Dora Felder ist heute von Peter Wiens
in unsre Gemeinde aufgenommen worden, er gab ihr den Spruch
Offenb. Johanni 2 v 10 Sei getreu bis in den Tod.
Es wurde auch bekannt gemacht wie viel geboren u gestorb:
geb. 31 Knaben 26 Mädchen, gest. 9 Knaben 9 Mädchen, 1 Jüng
ling 1 Jungfrau, 4 Ehegattin. Väter getraut 12 Paar
wer weiß wer bis nächstes Jahr davon ist, Mein Gott ich bitt
durch Christi Blut, mach’s nur mit meinem Ende gut
1914 Abr. Pfilipsen im Mai Sodawasser Karbol getrunken u sogleich gestorben.
Meister Heinrich Phillipsen bei Peter Isaak gestorben u begraben an
Halskrebs. 1914 den 12 Juni Kornelius Nikels ihr Söhnchen gestorben
Das größte vom Päärchen, Korneche,Wolodja ist schon lange bei d Großmama
Den 14 ten wurden sie 2 Jahre. (J. Wiebe war alt geworden 66 Jahr 5 Monat.)
1914 d. 19 Juli ist alte Jakob Wiebe <wahrscheinlich (10.02.1848 – 29.07.1913), #19149. Daten aus den Erinnerungen von seinem Sohn Jakob Wiebe (1887-1967)> begraben worden, wir waren auch dort. Leichenrede hielt Ältester Wiens: Jesaias 43 v 1 Fürchte dich nicht, denn ich habe dich Lieder, Wer weiß wie nahe mir mein Ende, u. Ich sterbe Gott wird mit euch sein.

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1914 den 19 Juli haben wir gehört das es Krieg gibt, o Herr unser Gott, las es doch nicht zu, das sich die Menschen morden u. tödten, sondern gieb bald Frieden zu unsern Zeiten, erhöre uns, o Vater.
1914 den 1 September sind unsre Brüder fortgezogen im Kriege zu helfen, 68 Seelen an der Zahl vom Trakt, o Gott du gehest mit ihnen, bist so gut dort, wie hier, behüte sie alle
alle, sie haben alle Weib u Kind, o Herr laß bald Frieden werden das sie heim kommen können, erhöre die Gebete so vieler Menschen, weke sie dadurch recht auf, das sie bedenken was zu ihrem Frieden diennt, es wird vielen so sehr schwer auch Bruder Johann Unger <(17.10.1873 – 14.05.1938); #keine>, o Herr stärke ihn das er es tragen kann das er nicht verzagt. Br. Joh. hat sein Dürfen auf immer aber Kornel. Nikel und Gerh. Klaaßen kamen heim und um 8 Tage mußten sie wieder hin.
Joh. Franzen unser Nachbar ist seine Frau gestorben, den 9 Novemb. auch Peter Waal war paar Tage d…… und den 1914 10 ten Nov ist unser Sohn Jakob <Jakob Warkentien, (*1893), #keine> in den Dienst gezogen
mit 7 andern, Gott der Herr geleite ihn und bewahre ihn vor Sünde Schande u. Leid, er steht zur Zeit in Moskau.
Den 12 Juli einen Brief aus der Krimm von Jalta von ….bis Pfingsten in Schikanow
den 9 Dezemb 1916 ist Jakob nach Haus gekommen auf 3 Monate anfangs März wieder fortgereist steht zur Zeit in Kiew, ist im Zuge, fährt Verwundete.

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1914 Weihnachtensabend hat Friedrich Horn <(27.12.1894 – 27.12.1941), #1196399> zu ersten Mal in unsrer Schule als Lehrer gefeiert, es fiel ihm recht schwer aber er machte es ganz gut.
1914 am Sylvesterabend predigte Johann Töws <(06.10.1869 – 01.09.1937), #1014885> er las Ps.90 und Hiob 29 v 4, O das ich wäre wie in den Tagen meiner Jugend da Gottes Geheimniß über meiner Hütte war, es betete so kindlich wie ein Kind zum Vater, er meinte es sehr ernst und von Herzen, o Vater im Himmel erhöre sein Gebet für die ganze Gemeinde
1915 am Neujahrstage predigte Peter Dük, zum Text: Gott giebt uns was wir bedürfen, noch ehe wir bitten. Es wurde auch bekannt gemacht wie viel geboren u gestorben 10 große Personen, 5 Männer u. 5 Frauen, Kinder geboren 37 Knaben 24 Mädchen.
Herr lehre uns bedenken das wir sterben müssen auf das wir klug werden.
1915 den 1 Januar. Hannchen <Tochter von Catharina Unger Johanna Warkentien (13.04.1896 – 28.02.1980), #keine> kam gestern von Wiensen sie ist krank.
1915 den 11 Januar war in unsrer Kirche Abendmahl für die di nächstens loosen müssen, auch für die Ratnicke die einberufen sind, ach wie so mancher muß fort der zu Hause so nötig ist, ach barmherziger Gott erhöre doch die Gebete so vieler Tausenden in Frieden, Peter Dük hatte das Wort auf der Kanzel: wie der Heiland zu seinen Jüngern sagte: Ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende, und wie das Abendmahl eingesetzt seinen die Stelle des Passamahles im alten Testament.
Peter Wiens sagte Wort: Einer frage des Andern Last so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Und Julius Siebert <(09.03.1887 – 1943), #1015425> sprach auch noch einige Worte, die Liebe Christi dringet mich also auch noch ein Wort zu sagen, wie wir ich und 15 Mitbrüder einberufen sind, dem irdischen König zu folgen u zu dienen,

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so ist ein-Jeder von Euch, ob vornehm oder gering, ob groß oder klein, arm oder reich, jung oder alt, einberufen von Gott sich bereit zu halten, wenn der Ruf kommt zur letzten Reise
o möge es dann nicht zu spät sein, o es war schwer so viele Eltern, Mütter, Frauen, Gatten u Söhne zu sehen, die wer weiß wie bald auseinander müssen, aber auch köstlich die teuren
Verheißungen zu hören aus Gottes Wort, o Herr segne alles Gehörte an meiner und vieler Seelen zum ewigen Leben. Amen.
Den 22 Novemb. am Todtenfestsonntag war Hannchen und ich zur Kirche gefahren, ist auf Stellen noch wenig Schnee, fuhr aber schon halbwegs, Peter Dük predigte Text Psalm 20
v 1-12 Herr lehre uns bedenken daß wir sterben müssen, wie der Herr durch unsre Reisen geht und sagt: Du mußt sterben, und zu manchem, du mußt bald sterben, und wie wir
es anfangen das wir bereit sein, mein Gott ich bitt durch Christi Blut mach’s doch mit meinem Ende gut.
Papa war allein zu Hause geblieben, er ist schon lange krank. o Herr Jesu stärke ihn doch, und verhilf ihm zum seligen Ende, wenn es dein Wille ist, mach ihn ewig selig. Amen.
1915 den 9 ten Decemb. alte Frau Peter Penner <Peter Penner (08.08.1836 – 16.07.1893), #342408 und #1372045, seine Frau Anna, geb. Dück (16.01.1837 – 06.12.1915), #1253835 und #1162640> ihr Begräbnis, wir waren auch geladen, Papa war dort bis Dunkel, Text Röm 14. Peter Wiens hielt die Leichenrede Lieder: Es ist vollbracht, u Geht nun hin und grabt mein Grab. ihr Alter 78 Jahr 10 Mon. 28 Tage, der Weg ist sehr eisig.
Vom Herbst 1915 sind schon viele gestorben j. Didrich Klaßen, alte Frau Dük, Peter D. seine Mutter, Johann Janzen, in Köpp, in Lindenau Hans Franzen, Samuel En…….
alte Frau Peter Penner, alte David Wiens, in Ostenfeld unsre Schwester Hannchen Gerh. Frösche <Johanna Fröse, geb. Unger (24.05.1875 – 20.03.1916),#keine> 1916 d. 20 März d 25 begraben worden es war im Auftauen, sehr schlechter Weg, Jak. Bergman u Schw. Anna u. unsr. Hanchen waren zum Begräbnis

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1915 den 9 December kam unser Sohn Jakob wider heim, auf 3 Monate Urlaub
Gott hat ihn gnädig erhalten, Ihm sei Dank dafür, den Winter ist er meistens
daheim gewesen, o es war so schön, hat Bücher eingebunden, ein wenig geschustert
unser Vieh gefüttert, u war uns ein lieber Hausgenosse. Den letzten Februar fuhr
er wider fort, Gott weiß wohin, Er leite und behüte ihn wo er auch sei, vor Gefahr,
vor Sünde, Schande u. Leid, und bringe ihn wenn es Gottes Wille glüklich wider heim.
Jakob ist auf dem Zug, fährt Kranke nach Kiew 1916 den 27. März.
………1920 den 27.März ist Jakob über 1 Jahr in Saratow im Lazareth, ach …………er noch mal daheim bleiben ………., er ist ………..Mal kurze Zeit daheim gewesen.

Jakob Unger mit Ehefrau Agnetha, geb. P. Quiring

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1916 den 3 ten April waren wir Papa, ich Hannchen u. Lenchen auf Bruder Jakob Unger <(24.01.1858 – 27.03.1916), #keine> sein Begräbniß, Johann Töws Frösenheim hielt die Leichenrede Text Hebräer 4 v 1-9 So lasset uns nun fürchten, das wir die Verheißung einzukomen zu seiner Ruhe nicht verseumen, und unser keiner dahinten bleibe. Darum ist noch eine Ruhe vorhanden dem Volke Gottes. Lieder: Ich sterbe Gott wird mit euch sein, u Geht nun hin u grabt auf dem Kirchhof Es ist vollbracht. Seine Träger waren: Seine Brüder Heinrich <(12.02.1861 – 15.08.1929), #keine > u. Johann Unger <(17.10.1873 – 14.05.1938), #keine >; Peter Unruh, Didrich Janzen, Didrich Dük, Wilh. Penner <möglich #1253836>, Eduard Warkentien <(23.05.1848 – 1926), #19153> u alte Peter Wall, Gerhard Wall. Seine Kinder waren gekommen Hans u Marichen <wahrscheinlich Johannes Esau (17.02.1881 – 1938), #346670 und seine Frau Maria, geb. Unger (30.06.1886 – ca. 1937), #346671> Kut… Jakob von Kiew, über Tag war es schön, abends regnete es, unser Suschen <Susanna Warkentien (1891 – 1930), #keine, Tochter von Catharina Unger> konnte nicht kommen sie war krank, Lenchen <Helene Warkentien (1899 – 11.07.1943), #keine, Tochter von Catharina Unger> war mit Ungers Tine und Hannche <Johanna Warkentien (13.04.1896 – 28.02.1980), #keine, Tochter von Catharina Unger> mit Jsake Gefährt, bleiben auch Nacht. 1916 den 24 Sept. mußten wider 13 Brüder aus unser Gemeinde fort, zum Sanitäre oder sonstwo ich weiß es nicht, Didrich Janzen, Gerhard Wall, von Lind. von Hohendorf: Jakob Schmidt, Gerh.Wall, Franz Matthis, Abr. Klaßen, Kornelius Neuman, von Köpp. Abraham Neuman, alles Familienväter die sehr nötig zu Hause wären.
Den 25 ten Sept Sontag haben wir das heilige Abendmahl gefeiert, der Heiland möge es
recht an unsern Herzen segnen, ich u. Lene waren gefahren, Vaterchen konnte nicht,
er saß allein zu Hause auf der Bettkante, Schwester Penner <Cornelia Penner, geb. Unger (*25.09.1859), #keine> ihr Geburtstag,
1916 den 2 ten Weihnachtstag wurde wider Abendmahl gehalten, waren wohl
…50 ……zu Hause………….

Silberhochzeit von Heinrich Unger und Elisabeth, geb. Peter Peters. Gefeiert am 26.06.1908 in Ostenfeld

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Mein lieber Bruder Johann <Unger (17.10.1873 – 14.05.1938), #keine >; ist Bräutigam, und glüklich, seine Braut ist Anna Janzen <(23.02.1882 – 11.11.1936), #keine >; , lieber Heiland segne sie, und erhalte ihre Liebe bis in den Tod.
Cath. Entz den 1 Januar 1905.

Johannes und Anna Unger mit Kindern Anna, Johannes und Johanna. 1908.

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Den 11 Feb <1897?> W. Penner Herman tot 1,5 Jahr alt.

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1906 d. 22 Decemb. ist Anna Nikel gestorben an Typhus. 20 Jahr alt.
1907 in Januar ihre Schwester Lene Gert Wallsche u d 12 December ihr Vater alte Peter Nikel 66 J an Wassersucht.
d. 15 Dec. Töws Tiehne auch an Wassersucht 46 Jahr alt.

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1889 den 5ten März wurde in der Köpp. Kirche eine Gedächtnißrede gehalten von Peter Wiens Text: Johanne 16 v 19. Über ein Kleines so werdet ihr mich nicht sehen, und aber über ein kleines so werdet ihr mich sehen, denn ich gehe zum Vater, für alte Ohm Johann Töws <(10.12.1803 – 19.02.1889), #1349734>, sein Leichentext im Hause den er sich selbst vorher ausgewählt hatte: Römer 4 v 5. Dem aber der nicht mit Werken umgehet, glaubet aber an den, der die Gotlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet, zur Gerechtigkeit Sein Anfang war gewöhnlich wenn er anfing zu predigen: Herr unser Gott! heilige uns in deiner Wahrheit, dein Wort ist und bleibet ewige Wahrheit. Ohm Töws ist 85 Jahre 4 Monat alt geworden, 57 Jahr ist er Prediger gewesen, hier und in Preußen, er war sehr friedliebend, und alles zum Besten zu kehren, er sagte oft: ist alles sehr gut, sehr gut. Gedenket an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben, welcher Ende schauet an, und folget ihrem Glauben nach. Ebr.13 v 7.
1919 den 9 März ist seine zweite Frau, Marie Peters <(ca.1852 – 09.03.1919), #keine> gestorben am Schlaganfall, ist schon paar Jahr kränklich gewesen.

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1912 d. 6 ten Januar C. Entz heute u gestern war Suschen <Susanna, geb. Warkentien (1891 – 1930), #keine> u Heinrich <Henrich Isaak (*ca.1887), #keine Sohn von Peter Isaak, #173355> hier bei J. Ung als Brautleute.
Das Lied wurde bei Einweihung des neuen Lindenauer Schulhauses gesungen (den 15 tn August 1889) Gott segne unsre Kinder H. u S. in Zeit u Ewigkeit, dass sie sich einander treu seien bis der Tod sie scheidet.

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1890 den 4 Oktob ward ich Frau Warkentien. <Heiratete Catharina Unger (23.12.1855 – 1922), #342331 den Witwer Wilhelm Warkentien (1835 -06.01.1903), #keine>

Seite 74
Dies Lied wurde gesungen bei Jakob Quiring und Helene Funk ihrer Hochzeit den 29. Dezember 1898 auch zum Abschied
1900 den 24 December ist die Kirche in Orloff ausgebrannt grade zu Weihnachtsabend, den Christbaum bekamen sie noch heraus.
Den 28 Dec. <1900?> Hat Kornelius Nikel mit Amanda Bekman Hochzeit sie wurden in der Kirche zu Köppenthal getraut.

Seite 78
Heinrich W. starb d. 1901 d. 31 Januar. Er hinterläßt die Wittwe u. 4 Kinder Heinrich, Wilhem, Hans u Susane.
1901 den 23 Juli ist auch unser Schwager Jakob Janzen <(†23.07.1901), #1254637> gestorben, wie wir fest hoffen sanft und selig im Herrn, den 26 begraben worden, ein tiefer , Schmerz für unsre liebe Schwester Anna <Anna, geb. Unger (*05.07.1865), #keine> und die 6 Kinder.


Anna (Jakob) Unger (*05.07.1865), mit Stiefkindern links Jakob (1888-1922), in der Mitte Helene (1885-1863)
Rechts gemeinsame mit Jakob Janzen Kinder Anna (*ca. 1886) und Kornelius (1899 – 1976). Die älteste Stieftochter Maria war schon verheiratet und das jüngste Kind aus Jakobs ersten Ehe war gestorben

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Ich, Catharina (Unger) Entz verwitw. Warkentien geborn. Unger bin gebor. 1855 d. 23 December, im Dorfe Hahns-Au, meine Eltern Jakob Unger <( 11.05.1827 – 29.03.1883), #342329> u Catharina geb Schmidt <(02.09.1834 – 01.1880), #342330> waren noch aus Preußen eingewandert, der Vater aus Neuteicheswald und die Mutter aus Augustwalde, meine Großeltern Heinrich Schmidt <(ca.1809 – 24.06.1881), #342427> haben in Hohendorf gewohnt, wo jetzt Franz Walle wohnen, Großmutter <Kornelia, geb. Penner (ca.1801 – 29.11.1874), #342428> starb anno 1874 d. 29 Nov., Großvater 1881 d. 24 Juni bei Taschkent, er war mit seinem Sohne mitgezogen, als so viele unsrer Brüder mit Klaas Epp gingen.
1862 fing ich an zur Schule zu gehen, mein Lehrer war Andreas Didrichsen.
1871 den 31tn Mai bin ich getauft worden, von unserm Ältesten David Hamm <(04.10.1822 – 02.03.1894), #4685>
1874,75,76 habe ich gedient bei Bernhard Janzen <(15.07.1849 – 17.09.1916), #342343> in Hahns-Au,
77 u 78 bei Onkel Franz Schmidt <(16.07.1833 – 16.03.1903), #342429> in Hohendorf,
79 bei Wilh. Phillipsen <wahrscheinlich (*ca.1842), #keine, seine Frau Aganetha geb. Klaassen (*09.10.1846), #991220>, ebendaselbst.
1880 starb unsre Mutter, da mußte ich zu Hause bleiben, dem Vater die Wirtschaft führen, und die Geschwister erziehen helfen, unsre Eltern hatten im Ganzen 18 Kinder, bei der Mutter Tod waren noch 13, die kleinste Schwester von 9 Wochen starb aber schon nach einem halben Jahre, den 7tn Juli .
1883 starb auch unser Vater an einem Schlaganfall den er auf dem Felde erhielt, Br. Jakob <#342329> brachte ihn noch nach Hause, aber die Nacht starb er. Das war ein schwerster Schlag, aber Gott half mir. Den 29. März ½ Uhr

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Da blieb ich noch 2 Jahre zu Hause, Bruder Jakob hatt die elterliche Wirtschaft übernommen, auch die jüngsten Geschwister bis zum Jahre 1885. Da heiratete Br. Jakob, Agneta Quiring von Frösenheim,
da kam alte Franz Wall v. Hoh. dem fehlte eine Wirtin, da ging ich denn dahin, bis sein Sohn freite 1886 im Oktob.
da wartete alte Funk schon auf mich, dem war im Frühjahr die Frau gestorb., so kam ich nach Lindenau, war 4 Jahre bei Funken als Wirtin, seine letzten Kinder waren noch klein, und die großen von Hause, J. Janzen wohnten bei ihm.
1890 war Wilh. Warkentien d. letz. Mai seine Frau gestorben, die großen Kinder waren alle ferheirat, Marichen war 11 Jahre alt u Hans 9, da fehlte ihm eine Hausfrau, eine Wirtin zu halten kam ihm zu teuer, und so kam er wie ich einmal bei Sch. Janzen war, und fragte mich, ob ich nicht wollte seine Frau werden, ich war schon 34 Jahre, da war mir auch schon manchmal der Gedanke an eine eigne Häuslichkeit gekommen, ich fürchtete mich immer sehr, vor einer neuen Stelle, aber Gott der Herr half mir immer durch, mir hats immer gut gegangen, die Leute bei denen ich gewesen bin, haben noch ein freundliches Andenken, wenn ich sie irgendwo treffe. Und so hatten wir 1890 den 4ten Oktober Hochzeit, den 17 Decemb des. Jahres fuhren wir nach Köppenthal ein wenig zu Weihnachten einkaufen, auch

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Mehl von Pauls v. d Mühle holen, wir hatten einen großen Schlitten, da stürmte es ziemlich wie wir zu Hause fuhren, kamen vom Wege ab, und stülpten in einen großen Graben, wobei mein linkes Bein oben brach. Mein Mann lud alles unten im Gr. auf, auch mich, und Gott half, es tat sehr weh, aber wir kamen doch mit der Zeit nach Hause, 9 Uhr abends, da holte mein Mann Hülfe und trugen mich herein u Schwg. Janzen holte alte Oum, Dav. Fröse <(17.01.1816 – 08.01.1902), #4854> u Aron Wiebe <(14.09.1845 – 11.05.1922), #19125> die machten mein Bein u Knie zurecht, da muß ich den wochenlang ganz steif auf d. Rüken liegen, das war schwerer wie die Schmerzen am Bein, im Früjahr konnte ich auf Krüken gehen, mein lieber Mann hat mich immer sehr bedient u gepflegt, u Gott sei ewig Dank dafür, es ist ganz besser geworden. Bald mit Lieben, bald mit Leiden kamst du Herr mein Gott zu mir, dir mein Herze zu bereiten, mich ganz zu ergeben dir, das mein einziges Verlangen, möcht an deinem Willen hangen, tausend tausend mal sei dir, liebster Jesu Dank dafür.
Wir haben 7 Kinder, 2 gleich tot, ein Töchterchen starb von 4 Jahren, u 4 Kinder leben noch. 1903 d. 6 Januar starb mein lieber Mann <Wilhelm Warkentien (1835 -06.01.1903), #keine> an Unterleibtyphus wie wir zuversichtlich hoffen, im Herrn, sein steter Gebetsseufzer war: Mein Gott ich bitt durch Christi Blut, machs doch mit meinem Ende gut.

Kinder von Wilhelm und Catharina Warkentien. Von li: Helene, Jakob, Johanna, Susanna

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……………Entz, ob er ………….Kurator sein und sich meiner ………….und er that es, und half mir, schon mit dem Begräbnis meines Mannes, mit der Auktion, mit dem Schuldenzahlen, und vielem andern, was der liebe Heiland ihm hier und dort vergelten wolle, und 1903 den 29 tn Juli hatten wir Hochzeit <mit Johann Entz (*???? – 08.12.1916), #keine> und da ich dieses schreibe sind wir schon über 6 Jahre zusammen, haben Freud und Leid miteinander getragen, und der liebe Herr wird uns auch ferner heben tragen und halten, bis wir einst droben anlangen bei Ihm u unsern vorangegangnen Lieben, das gieb aus Gnaden du treuer Gott u Vater. Amen.
1910 war Wilh. Warkentien <vermutlich Sohn von Wilhelm Warkentien aus seiner ersten Ehe> mit Frau hier zum Besuch grad. Pfingsten. /1909 den 20ten August C. Entz.
1911 hatt unsre liebe Tochter Suschen <(1891 -1930), #keine> gefreit, die Weihnachtszeit, Heinrich Isaak <(*ca. 1881), #keine> ist ihr Bräutigam. der Herr unser Gott segne sie, das dieser Schritt sie niemals gereue, sondern das sie in Liebe u Treue sich lieb haben bis in den Tod. 1912 d. 12 Januar Hochzeit gehabt. d.16 Okt. ihr erstes Kind Erna.
1912 d. 17 Decemb. fuhr unser Sohn Jakob mit J. Janzen Köppenthal nach Enakiwa <Chiwa?> zu Sawatzki’s Herr mein Gott geleite und behüte du ihn doch, meinen einzigen Sohn, ich kann nichts für ihn thun als beten, o Herr hilf ihm und uns, das wir uns in diesem Leben noch mal widersehen, und wo nicht das wir uns im Himmel treffen, wo kein Scheiden mehr sein wird.
wenn er doch ein klein wenig von Weihnacht u. Neujahr spüren möchte .
1914 den 1 tn Oktob ist Jakob zu Hause gekommen Abends um 9 Uhr und den 9ten Okt. war
Loosung in Seelmann, da kam er auch dran so ist er nebst 51 anderen nach Moskwa gefahren o mein Gott wann werden wir ihn wider sehen, behüte du ihn lieber Vater im Himmel.

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1916 den 8 ten December abends 10 Uhr ist unser lieber Vater Johann Entz gestorben, an Wassersucht, an der er wohl 2 Jahre gelittet hat, er hat nun überwunden, durch Christi Blut und Tod, durch seine heilgen Wunden, ist er versöhnt mit Gott. er betete oft , oft Treuer Heiland führe mich an deiner Hand, bis ins ewge Vaterland, er war ziemlich ganz geschwollen, vom Kopf bis Füßen, konnte sich nur schwer zwingen, aber wir haben keinen Fremden gebraucht, ich habe ihm immer zugereicht zum bedienen, auch keine ganze Nachtwache. Der Herr hat ihn erlöst von allen Übel und ausgeholfen zu seinem himlichen Reiche, ihm sei Ehre in Ewigkeit das hoffe ich zuversichtlich.
Den 15 ten haben wir ihn begraben, nach Frösenheim gefahren, es war schwerer Weg aber nicht sehr kalt, nun ruht er aus von allen Leiden, die er hier erfahren hat und genißt des Himmelsfreuden, nach des Erdenlebens Last. Johann Töws <(06.10.1869 – 01.09.1937), #1014885> Fres. hielt die Leichnrede Text 2 Korint. 5 v 1 –10 Wir wissen aber das, so unser erdisch
Lieder: Es ist vollbracht u. Geht nun hin und grabt mein Grab.
Es wird uns nun recht einsam sein, und sein Rat wird uns
noch manchmal fehlen, aber wir wollen ihm die Ruhe gönnen
nach der er sich so sehr sehnte.
Sein Sarg kostete 38 Rbl Kaffe 15Rbl 6 …
Den 14 Decemb. ist Agatewallsche gestorben.) in der Lafke 25 Rbl
Ach wenn unser Jakob doch heimkäme.) . Frau Epp …..3 Rbl.

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1917 den 20 Januar kam Jakob zu Hause auf Urlaub, 3 Wochen, den 11ten Februar fuhr er wider fort, ach möchte unser Herrgott doch geben, das sie bald alle auf immer zu Hause
kämen. Den 2ten März ist unser Keiser enttrohnt, wer weiß was das Volk mit ihm gemacht hat, wen er am Leben ist hat er’s vielleicht leichter, als da er auf dem Trohne war, möchte Gott uns doch bald den ersehnten Frieden geben, und uns erhalten in dieser letzten schweren Zeit, auf das wenn du Friedefürst zum Gerichte kommen wirst, ich dir mög entgegen gehn und vor dir gerecht bestehn.
Paar Tage vor Ostern grade beim größte Wasser kam Jakob wider zu Hause, bis zum 17 Apr. da fuhr Bergmann ihn nach Pakrowsk für 12 Rbl. aber sein Zug stand noch bis zum 10 Juni, der Zug die Waggonne wurden remontirt.
1917 d. 17 Nov. Tante Franz Schmidt <wahrscheinlich Anna, geb. Peters (17.03.1855 – 17.11.1917), #415632> gestorben an Kopfkrebs d. 23 ten begraben, Schwester Anna Janzen hatte mich mitgenommen, es war recht schönes Wetter, den 15tn Nov war Abends ganz fürchterliches Wetter, es hat geblitzt und gewittert u. geregnet, das das Wasser floß, ein Sturm war dabei, daß uns bange war, aber Gott hat uns behütet. Ihm sei Lob u. Dank, um Gerechten Wohnung her, versammelt sich der Engel Herr, und alle die auf Ihn vertraun läst er auf seine Hülfe schaun. C. Entz d. 26 Nov.
Hilf das nicht bet allein der Mund, hilf das es geh von Herzensgrund.
1918 d.19 Mai waren Jakob und ich auf Walle Mariche u. Janz. Hans
ihre Verlobung Kor. Nikel verlobte sie Text Tit. Freuet euch in d. Herrn
Den 23 ten hatten wir die Brautleute zu Gaste auch Ungers Jakob L….

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1917 den 26 Nov. waren ich u Lene in der Kirche, Kreisschule Korn. Nikel hatte das Wort Text: 1 Thessalonich 1 Korint 15 v 58-59 Siehe ich sage euch ein Geheimnis: wir werden nicht alle entschlafen. Es war Totenfest, ein bischen Schnee, fuhren alle auf Wagen.
1918 den 23ten Januar kam Jakob wider zu Hause mit Wilh. Janzen
den 29 ten J. waren Jakob und ich zur Kirche gefahren, in der Kreisschule. Kornelius Nikel predigte, zum Text hatte er 1 Timoth 1 v 15-17.
Den 6 tn März 1918 alte Peter Janzen in Frösenheim gestorben am Schlaganfal.
Den 7 tn März sind die Polen <nach Anfang des Ersten Weltkrieges Kamen in die Kolonie Am Trakt einige Flüchtlingsfamilien aus Wolynien, Polen> mit ihren Familien von hier fortgezogen möge Gott sie glüklich in ihre Heimat geleiten, sie waren wohl 3 Jahre fern von ihrern Heim, von Lindenau fuhren: Kalke mit 5 Söhnen u. 2 Töchter, Gatkesche mit 4 Töchter 1 Sohn Fritz, Schirmer mit 3 Söhne u. 1 Tochter Wegert mit 4 Kindern 2 alten Leuten
1918 den 22 tn April Ostern waren unsre Kinder zu Hause Hannchen blieb bis letzten Freitag, es war kalt die Nacht 5-6 Grd gefroren heizten alle Tag den Ofen, über Tag viel Wind.

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1918 den 10 ten Mai waren Jakob, ich, Helene u. Johanna in Fresenheim zu Johannes Wall u. Käte Töws <wahrscheinlich Johannes des David Wall (*ca.1890) und Katharina des Hermann Töws. In der Liste Fresenheim 1921-22 unter Nr. 100 und 101. Weil Nr. 102 ihre Tochter Luisa 2 Jahre alt ist, könnte diese Hochzeit gemeint sein> ihre Hoch zeit, über Tag schönes Wetter, abends regnete es, Korn. Nikel traute das junge Paar, Text 1 Kor 16 v 13 Wachet, stehet im Glauben, seid männlich und seid stark.

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1918 den 6 Juni Johannes Janzen <verm. (ca. 1993-?) Nr. 111 Köppental 1921-22> und Marie Wall <verm. (1896-1944), Nr.112 Köppental 1921-22> Hochzeit Lieder № 10, 20. Korn. Nikel traute das junge Paar zum Text hatt er Korint.13 v 1 3 Nun aber bleibet, Glaube, Hoffnung,
Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen, er legte es uns so köstlich aus, das man immer noch mehr hören möchte, o Herr unser Gott: Segne dieses neue Paar, heute
und immerdar.
Isaak und Peter Walle <wahrscheinlich Isaak Wall (*ca. 1845), #342446 und sein Bruder Peter (*12.10.1843), #342445> waren zu Mittag, die kleinen Mädchen bei Bergmans, wir waren alle dort.

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1918 den 8ten Juni Jakob Unger <Sohn von Jakob Unger (1858 – 1916)> u. Anna Albrecht Hochzeit gehabt, Peter Dük traute das junge Paar, in der Kirche Text Micha 6 v 8 Es ist dir gesagt Mensch was gut ist, und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten, Liebe üben, u. demüthig sein vor deinem Gott. Lieder № 9-20 es war sehr warm, übrigens ganz schön. Gott der Herr segne diese
junges Paar, sie mit ihm heut und immerdar.
1918 den 23tn August Nachbar Johannes Franzen u. Maria Epp Hochzeit gehabt <wahrscheinlich Johannes Franzen (*ca. 1882) mit Mascha Epp (*ca. 1887), älteste Tochter von Bernhard Epp (ca. 1856-ca. 1925), #342312. In der Liste Lindenau 1921-22 unter Nrn.: 30, 31 sind die Eheleute aufgelistet und auch 4 Kinder , von denen zwei ältere vermutlich aus Johannes Franzen ersten Ehe stammen>, getraut in der Kirche von Peter Dück, Trautext:1 Petri 5 v 7 Alle eure Sorge werfet auf Ihn, denn er sorget für euch. es war schönes Wetter, ich fuhr mit Sonnenuntergang nach Hause
Hannchen war bis 11 Uhr, Jakob kam mit alte Engbrechts, fuhr Abends wider nach Medemthal.
(Die ganze Gemeinde nimt Antheil an ihrem Verlust)
1919 den 9 Januar n. Stils morgens 5 Uhr starb junge Jakob Unger <Sohn von Jakob Unger (1858 – 1916)> in Folge eines Schusses, von Jakob Riesen, aus Unvorsichtigkeit um 1 Uhr traf Riesen ihn, in den Leib, forne 1 Loch u. hinten im Rücken 3 Löcher, er verlor sehr viel Blut, aber er war gleich bereit zu sterben.
Das Unglük geschah auf der Gasse, gegen dem Mittelweg (J. Unger kam die Wache abzulösen), wie Riesen u. Ditrich Dük ihn hineintrug, rief er gleich: Mutter, Mutter, Mama ek goh no Hus, die Engel tragen mich zu meinem Heiland, er verzieh Riesen von ganzem Herze,
u. forderte die andere auf es auch zu thun, sein junges Weib tröstete er, auch seine Mutter u. Schwestern, um 5 Uhr hatte er ausgelitten, er war immer klar bei Besinnung, und ging heim im fröhlichen Glauben.
Den 14en wurde er begraben, Johann Töws hielt die Leichenrede Text Rohm 14 v 8 Leben wir so leben wir dem Herrn . Lieder № 22, 36, es war recht kalt
Ein großer Schmerz für die Seinen, er war erst 7 Monate verheirat,

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1918 den 27 Nov. bei Peter Wiens <(1880 – 27.11.1918), #1254447> am Sarge….
Peter Wiens u. Helene Janzen <( 22.11.1885 – 01.06.1963), #1254814> waren 10 Jahre verheirat, hab. keine Kinder, hatten sich s…

Peter (Peter) Wiens und Helene (geb. Janzen)

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1919 den 10 Feb. n. St. fuhren über 50 Jünglinge u. junge Männer nach Seelman zur Besichtigung <Musterung?>, kamen nicht viele frei, den 11tn Feb waren sie wider zu Haus.
Den 17 Febr. wurden sie nach Saratow gefahren, auch mein einziger Sohn mein Jakob mußte mit, ach ich hoffte so sehnlich sie würden wider heim kommen, wir haben ihn so nötig, und er fuhr so ungern, o Vater im Himmelbehüte du ihn, und alle andere, und bringe sie doch bald, bald heim.
Jakob ist nur etwas über 1 Jahr zu Hause gewesen, und dann ab u zu bei andren Leuten schustern, ist in Saratow im Lazareth Typhuskranke pflegen, ach möchte Gott der Herr sie doch alle bewahren, daß sie nicht auch krank werden
Den 23tn Febr. heute hat Jakob Penner <(*ca. 1890)> zum ersten Mal gepredigt, in der Kreisschule, es wurde ihm sehr schwer, zum Text hatte er: Korint 12
Laß dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen
mächtig, darum will ich mich meiner Schwachheit rühmen, auf das die Kraft
Christi bei mir wohne, er sagte viel mal: betet für mich, das ich ein treuer
Arbeiter sei, in dem Weinberge des Herrn. Lieder №169-178.
Ich u. Schwester Janzen waren gefahren, es war schönes Wetter, etwas kalt.
Den 7tn März n. St. krepierte unser altes Schaf mit 3 schwarzen Lämmern (es konte nicht lammen)
Den 8tn März Ungers ein kleiner Großsohn geboren, Jakob
9 M<ärz>. Sonntag alte Großehn Frau J. Töws gestorben, am Schlaganfall.
…. März ist Didrich Dük in Saratow am Flekentyphus gestorben.
… 8 oder 10 andre sind krank geworden, aber wider gesund, unsern
Jungen hat der Herr bewahrt, er kam 10 Tage nach Ostern heim
mit Abraham Neuman vom Köp.
Den 15ten Mai ist er wider mit Neuman nach Saratow gefahren, Gott behüte u. bewahre ihn auch fernerhin, und gebe bald das er ganz daheim bleiben känne.
Den 19 Mai hat es schön geregnet, es war immer so viel kalter Wind, danke Herrn für alle Gaben Himmelfahrtstag hat es gegen Abend schön geregnet.

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Den 22 Mai waren ich u. Hanche zu Fröse G <wahrscheinlich Gerhard Fröse (ca. 1863 – 19.05.1919) Eheman von Catharina Ungers Schwester Johanna Unger (24.05.1875 – 20.03.1916)>….sein Begräbniß gefahren mit Ungers Gefährt u. Tante Minchen.
Den 19. Mai ist G….gestorben am Typhus, Julius Siebert <(09.03.1887 – 1943), #1015425> hielt die Leichenrede vom Jüngling zu Nam, wie Jesus der Menschenjammer zu Herzen geht. № 56. № 37
Schwägerin J Unger ist sehr krank, hat gastisches Fieber. Den 27 Mai es bessert schon mit Schwägerin U. Gott sei Dank der sie ihren Kindern noch erhalten will.
Den 27 ten Himmelfahrt vormittag predigte Julius Siebert Text Ebr. 5 v 14-16 Dieweil wir denn einen großen Hohenpriester haben
Jesum den Sohn Gottes, der gen Himmel gefahren ist; so lasset uns
halten an dem Bekentniß ich u. Hanche waren gefahren, Vor auch
Nachmittag, zum Katechismus prüfen u. aufsagen. Peter Wiens prüfte .
Den 5. Oktob. junge Herrman Penner <( 1894 – 05.10.1919), #keine, Sohn von Hermann Penner (1866 – 04.12.1909), #1254647> an Typhus in Seelman gestorben. Wie seine Frau <Tine, geb. Bestvater> hin kam schon ohne Sarg begraben Gott tröste sie, auch seine Mutter <Johanna, geb. Siebert, (06.01.1867 – 07.1933), #1254306> es ist ein schwerer Schlag.

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(19)19 den 4 n Oktober n. St. ist Jakob Bergman gestorben, an Kehlkopfschwindsucht, sein Alter ist 30 Jahre 9 Monat, Gott sei seiner Seele gnädig. Ich und Hanchen waren grade nach Medenthal gefahren Freunde besuchen, waren auch in Ostenfeld bei Janzens Nacht, sie wohnen schon in ihrem neuen Haus, zu Mittag bei Klaßens, nachmittag auf Heinrich sein Geburtstag, kamen glüklich heim, Gott seis gedankt Den 22 helfen die Mädchen bei
W. Peners Schweine schlachten.
Den 24tn Okt. Bergmann sein Begräbnis, Freitag, gleich Nachmittag wurde der neue Gottesaker eingeweiht, Kornelius Nikel weihte ihn ein, zum Text hatte er: Offn. Johani 14 v 13-16 Selig sind die Lieder sengen wir: die Welt kommt einst zusammen u. Wer weiß wie noch mir mein Ende. Nikel sprach sehr ernst und ermochet uns Schaffet das ihr selig werdet mit Furcht u. Zittern. Bergmann ist der erste auf dem neuen Gottesaker. Peter Wiens hielt
die Leichenrede Text Röm 8 v 32. Welcher auch seins eigene Sohnes nicht hat ver….

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1919 den 13tn Novemb n. St. hatte meine liebe Tochter Hannche <Johanna Warkentien (13.04.1896 – 28.02.1980), #keine> Hochzeit, mit Lehrer Hermann Fröse <(1895 – 23.04.1920), #keine> von Medemthal, ein Donnerstag, Johann Töws traute sie. Trautext: Philipper 4 v 4-6 Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermal sage ich: freuet euch, Lieder № 9, 20.
Es war immer schlechter Weg u. auch schlechtes Wetter, den Hochzeittag war von oben schön, es waren wohl 10 Familien ausgeblieben, den Tag vor Polterabend kam Jakob zu Hause, da hat es gehörig mit Schnee gestürmt. Sonnabend den 15. ist Johann Fröse <(1889 – ca. 1937), wahrscheinlich Bruder von Hermann Fröse> mit den jungen Leuten nach ihrem Heim gefahren, mein Gott segne du sie an Leib u. Seele, erhalte sie in ihrer Liebe u. sei du o Gott mit in ihrem Bunde, zeitlich u. ewig. Jögche war mit den Sachen gefahren er blieb in Hohendorf Nacht, u. kam Sontag Vormittag, unsre alte Pferde hat es wohl nicht sehr gut gegangen.
Den 23 N. Totensonntag, Jakob u. ich waren zur Kirche gefahren, Ältester P. Wiens predigte, in der Kreisschule Text: Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt der wird leben ob er gleich.
Es war kalt, noch fast kein Schnee, fährt alles auf Wagen. Franz Albrechtsche, junge, in Medemthal ist gestorben, den letzten Nov.
Jakob u. Helene zur Kirche, erster Adventsontag Korn. Nikel predigte.
Gestern junge Heinrich Unger <(*20.03.1884), #kene> sein Frau <Margaretha, geb. N. Wall (09.11.1884 – 29.11.1919), #keine> gestorben, 6 kleine Kinder hinterlassen.
1919 den 8 Decemb. Ostenfelder Janzens Mari <(*1896), #keine, ihr Vater war Jakob Janzen> Hochzeit gehabt mit Gustav Töws <zu Gustav Töws habe ich keine Daten, ausser, dass er Sohn von Johannes D. Töws (13.03.1857 – 07.12.1937), #1146237 war>, Peter Wiens traute sie Trautext Jes. 43 v 1 Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöset u … №9-18 Jakob u. Helene waren zur Hochzeit gefahren.

Heinrich Unger mit Frau Margaretha, geb. N. Wall und Kindern. Familienalbum Bernhard Wall

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Den 1. Januar alte Frau Bernhard Epp <wahrscheinlich Elisabeth, geb. Horn (10.06.1832 – 01.01.1920?), #342290> gestorben an Lungenentzündung.
D.17. … Jakob, Hans J. Hans P. u D. Penner nach Seelman.
den 16 Dez. Heinrich Isaak ihr kleiner Heine gestorben, Sontag davor waren Jakob u ich dort, da war er schon sehr krank, er starb in Folge der Masern u. Krämpfe.
O wohl auch diesem Kinde
er stirbt nicht zu geschwinde,
Zeuch hin du liebes Kind
du gehest ja nur schlafen,
und bleibest bei den Schafen
die ewig unsers Jesu sind.
Jakob, Lene u Fröse Lischen <(15.03.1897 – 26.08.1968), #1006966> sind zum Begräbnis gefahren, Gott behüte sie und bringe sie glüklich heim, es ist nettes Stürmwetter. aber: mein Gott ich hoffe auf dich, laß mich nicht zu
Schanden werden . nicht sehr kalt 4 Grad.
Wie Jakob vom Begräbnis kam, Montag auf Mittag, fuhr er, Janzen Hans, Penners Hans <(13.12.1892 – 22.09.1976), #1254919>, D. Penners Didrich nach Saratow mit unsrer braunen Stute und D. P. Grausch …kamen Heilgen Abend Weihnachten Nachmittag zurück,
Weihnachten erster Feiertag waren meine Kinder
hier zu Hause, Jakob, Heinrich u Suschen, ihre kleine Mädels, Herrman u. Hannchen, sogar Penners Hans war Nachmittag hier zum Kaffee. 2tn Feiertag fuhr Herrman und Hanchen zu Hause, ich ging des Abends nach Unger.
Den 30ten Dec. fuhren die 4 Jungens wider in Dienst nach Saratow, o lieber Vater laß ihnen doch gelingen, das sie nicht gestraft werden, oder irgend ein Unglük begegnet, o hilf doch lieber Heiland das sie bald frei sind, und daheim bleiben dürfen, wir haben sie ja so nötig. Phillipsen fuhr die Jungens,

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Kornelius Nikel darf wider nicht predigen, er ist doch jetz unser Ältester, aber die Bolschewiki erlauben es nicht, er sitzt oben auf dem Chor bei allen andern.
Sylvester war Helene und Agate gefahren, Helene singt oben, Peter Wiens hatte die Rede.
Den 30tn Dec. ist Bergmans Cäte <möglich Katharina, geb. Töws – Tochter von Aron Töws (*1863), #1253828. Erste Ehefrau von Johannes Bergmann (16.12.1887 – 05.01.1938), #1254544> begraben worden
1920 den 1ten Januar war ich und Schwester Janzen <Anna, geb. Unger (*05.07.1865), #keine> zur Kirche gefahren, das Wort hatte Joh. Töws, Text Gott ist getreu, u Jesus soll die Losung sein, für Kirche u. Haus, im Leben u. Sterben, für Zeit u. Ewigkeit.
Den 18tn Januar fuhr Lene nach Orloff und fuhren Heinrich u. Lene nach Saratow, brachten
Jakob Deck und Kissen, er ist am Typhus krank aber Gott sei Dank der mein Gebet erhört, sie brachten die Nachricht das er bessert das er gesund wird.
Den 24 ten Jan kam Herrman u. Hanchen nach Hause Herman muß nach Seelman, die Bol. wollen die jungen Lehrer alle zu Schreiber nehmen, o Herr hilf …. uns….sie haben nur von 100 Lehrer 15 genommen Herman ist frei, darf Lehrer bleiben.
Jakob ist bald nach Neujahr krank geworden
Den 8 Febr. kam er zu Hause mit Abr. Klaaßen <möglich (07.06.1875 – 20.09.1939), #1254575>
Den 27 Febr. war Jakob sein Urlaub um, da fuhr er wider nach Saratow mit unsre Pferde u. Jögche der kam den andern Tag zu Hause, Jakob muß auf Kommission warten, durfte auch noch lang nicht nach Hause. Kam zu Herman sein Begräbnis.
Den 5 Febr. hatte Helene Wiens geb. Janzen <( 22.11.1885 – 01.06.1963), #1254814> Hochzeit m J. Frösen <Johannes Fröse (08.01.1878 – 02.08.1933), #1254487, mein Urgroßvater. Er war Witwer mit sieben Kindern. Mit Helene hatte er weiter vier Töchter>

Seite 106
Den 15tn Febr junge Frau Dük in Frösenheim gestorben an Typhus, im Sommer auch alte Frau Dük gestorben.
Den 28ten Febr Hans Vogt gestorben am Typhus in Saratow, sie holen ihn heim seine Angehörigen
den 1 März bei dem Jögche u. Katrin ein kleiner Sohn.
ist auch heute Andacht gewesen bei Did. Tiehsen <Dietrich Thießen (28.09.1863 – 05.02.1922), #keine> 3 Sontage war nicht gewesen.
Ach bleib bei uns Herr Jesu Christ, weil es
nun Abend worden ist, dein göttlich Wort das
helle Licht, laß ja bei uns auslöschen nicht.
In dieser letz betrübten Zeit, verleih uns Herr
Beständichkeit, das wir dein Wort u Sakrament
treu u. rein behalten bis ans End.
Den 23 April (unser oder) mein Schwiegersohn Herman Fröse <(1895 – 23.04.1920), #keine> gestorben an Lungenentzündung o Herr Gott tröste meine Tochter mit deinem Trost
Den 28. Begräbniß Johann Töws <(06.10.1869 – 01.09.1937), #1014885> hielt die Leichenrede Leichentext Lieder wurden gesungen № 46,48 .Herrman wurde zum neuen Kirchhof getragen, er ist 25 Jahre alt geworden, ist von Medemthal gebracht und hier in Lindenau beerdigt, von seinen Eltern <Johannes Fröse (1867 – 1937), #keine und Katharina, geb. Nickel (1860 – 1940), #keine>.
Anfangs (2ten) August ist die Frau Korn. Franzen gestorben. Sie fiel von geladenen Fruchtwagen, hatte furchtbare Schmerzen, lag noch 10 Tagen bis sie heimging.
Kurze Zeit darauf starb Heinrich Franzen Frösenheim an Lungenentzündung.
Den 28, 29 Sept (Oktob) fuhren ich u. Quirings Minchen nach Medemthal, hin war es recht schön, zurük war es etwas kalt. Peter W. J. Isa

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den 4 ten Oktober kam Jakob zu Hause, auf 1 Woche.
den 9ten ist er mit Mehl nach die Kolonien gefahren.
Lene u. Anna Unger hüten heut die Kühe Sonnabend.
Den 20 Sept unser Schwein geschlacht, David Walle kamen zu uns.
den 7ten Nov. ist alte Johann Dük <Johannes Dyck (06.04.1860 – 20.10.1920), #132334> Lysanderhöh begraben worden, ist schon recht viel Schnee, aber es fährt doch noch nicht gut auf Schlitten, fahren noch viel auf Wagen.
Heute den 10 Nov ist Hannchen und Lenchen nach Frösen gegangen. Penners Auguste ihr Schall ist fertig, Lene hat ihre graue Jak schon 8 Tage fertig , bald ist auch ihr schwarzer Rok fertig.
den 22 ten Nov. alte Wilhelm Penner <29.12.1832 – 22.11.1920), #342406> gestorben bei Le… Penners <Leonhard Penner (01.12.1865 – 21.01.1927), #132341. Ein Neffe von Wilhelm> 87 Jahre alt.
Den 24 tn hatte Fridrich Horn <27.12.1894 – 27.12.1941), #1196399> Hochzeit mit Kornelia Wall, er ist Hohendörfer Lehrer.
Den 9 December Peter Walle kleine Frida gestorben an Poken beinahe 3 Jahre alt wir konnten nicht hinfahren.
den 28 Nov ist Janzen ihr kleines Lenchen geboren.
Den 25 Dec. Weihnachtsabend war bei Ungers sie hatten einen Baum geputzt u. Minchen hatte den Schulkindern Wechselgespreche gelernt u. hielt den einen netten Weihnachtsabend, schenkte den Mädchen kleine papierne Körbchen den Knaben Kreuzchen oder Bild.
Den 25 tn Dec. Johann Wallsche <Anna Wall, geb. Warkentin (07.11.1875 – 25.12.1920), #19154> gestorben an Typhus, auch bei Jak. Franz ein Östreicher.
zwischen den Feiertagen Paul Vogt gestorben auch Frau Graz.
von 1920 auf 21 die Köppenthaler Kirche total ausgebrannt, durch Heizen angegangen, wir sahen die Nacht das Feuer.
Den (4 ten) 5ten Januar kam Suschen mit ihren Kindern zu meinem Geburtstage, ihr Mann ist in Seelman, fuhr (andern Tags früh wider zu Hause, o Vater im Himmel behüte sie u. ihren Mann u. Kinder u. uns allesamt.) ( von der Seite 108)

Johannes J. Dyck (1860 – 1920)

Seite 110
1921 anfangs Febr ist alte Tante Neuman, in Köppenthal, gestorben.

Seite 111
1921 den 3 Febr kam Jakob zu Hause, bis zum 11ten da fuhr er wider mit Joh. Esau nach Saratow, ach wenn doch einmal die Zeit käme das er daheim bleiben könnte.
Den 5. Februar hatte Tante Fast <könnte Margarete, geb. Schmidt (01.11.1871 – 11.11.1939), #1254614, obwohl ihr Geburtstag im November war> der Schlag gerührt, den andern Tag war ihr Geburtstag wurde sie 50 Jahre alt.

Seite 112
1921 Anfangs Febr. hat Heinrich Jsaak <(*ca. 1877), #keine. Sohn von Peter Isaak #173355. Ehemann von Catharina Ungers Tochter – Susanna, geb. Warkentien (1891 – 1930)> in Seelman den Typhus gehabt, Gott der Herr helfe ihm das er wider gesund werde, und denn Seinen erhalten bleibe, Gott hat ihm geholfen, er ist bald darauf zu Hause gekommen, u. durfte zu Haus bleiben.
Jakob ist von 1921 den 11 Mai frei, u. heimgekommen, aber den Winter über arbeit er bei andern Leuten, damit wir unser Auskommen haben, Herr segne meinen Sohn mit himmlischen Gütern durch Christum laß ihn dein Kind u. ein Erbe des ewigen Lebens sein.

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