Köppental

Alle Dörfer der Kolonie Am Trakt: Hahnsau, Köppental, Lindenau, Fresenheim, Hohendorf, Lysanderhöh, Orloff, Ostenfeld, Medemtal, Walujewka

Ortsname: Köppental
Benannt nach dem Akademiemitglied Peter Johann von Köppen, dem Protektor der Mennoniten in Petersburg.
Weitere Ortsnamen: Koeppental, Koppental, Koeppenthal, Кoпенталь (1908), Кеппенталь (1935), Кепенталь (1890, 1920), Kirowo, Сурки, К-з им. Кирова.
Ortsnummer: D0002 auf der Webseite Chortirtza http://chort.square7.ch/Pis/Orte.pdf
Kolonie (menn.): Am Trakt
Admin. Zuordnung: Gouv. Samara/ASSRdWD/ Kanton Seelmann. Bis 1917 – Самарская губ., Новоузенский у., Малышинский колон. окр. (центр); Малышинская вол. (центр); Zur Sowjetzeiten – Покровский уезд, Саратовской губернии (1920); АССР НП, Лизандергейский/ Куккусский (Вольской)/Зельманский (Ровненский) к-н/Тарлыкский (Куккусский) р-н.
Gründungsjahr: 1855
Gegründet von den aus Westpreußen ausgewanderten Mennoniten.
Koordinate: 46°23’E 51°06’N
Landfläche: 1.915 ha (1922), 1753 Desjatin (1910).

Jahr 1859 1865 1889 1897 1905 1910 1920 1922 1926
Einwohner 54 101 153 201 182 311 422 270 396

Konfession: mennonitisch/ z.T. lütherisch
Betriebe:
Handlung Kornelius Isaak;
Eine Schmiede von Franz Epp,  die zu einem mittelständischen Betrieb für Reparatur und Anfertigung landwirtschaftlichen Maschinen ausgebaut wurde;
Ziegelei Johann Quiring;
Tischlerei Heinrich Janzen.
Post
GRAMDMA 7: In der „Grandma 7“ CD sind 67 Mennoniten, die in Koeppental, Am Trakt geboren sind, beschrieben.
Zusatzinformationen: Die Kolonie lag etwa 30 km im N von Kukkus. Am 14 Januar 1855 bekamen die ersten neun Familien die russische Untertanenschaft. Zum April 1856 kamen in die neue Kolonie weitere 14 Familien aus Westpreußen. Das Dorf Köppental wurde am Flüsschen Malych nach dem Muster der mennonitischen Kolonie in der Molotschna angelegt. 25 Gründerfamilien bekamen Höfe mit je 65 Deßj.
Köppental bildete zeitweise das Zentrum der zehn Mennonitendörfern „Am Trakt“ (einem alten Verkehrsweg). 1864 wurde die erste Kirche der neuen Kolonie eingeweiht. Von der Feldflur wurden etwa 75 Prozent als Ackerland und rund 5 Prozent als Gemüseland und Obstgärten genutzt.
In Köppental wurden landwirtschaftliche Maschinen hergestellt. Die Einwohner des Dorfes waren zum Teil sehr wohlhabend. In der Zeit der „Entkulakisierung“ galt jeder vierte Bauer als Kulak. 1926 war der Ort Sowjetsitz.
Es gab eine 4- Klassen Schule sowie eine Weiterführende Schule mit den Klassenstufen 5 bis 9. Daneben gab es eine Lesehalle.
Geburtsort des Schriftstellers Woldemar Ekkert (1910-1991).

Eine detaillierte Beschreibung auf Russisch gibt es hier:
http://lexikon.wolgadeutsche.net/article/573

Dorfplan Köppental

Dorfplan Köppental. Erstellt nach Erinnerungen von Alexander des Johannes Thießen (1911 – 1997).

 

Höfe Köppental. Erstellt nach Erinnerungen von Alexander des Johannes Thießen (1911 – 1997)

Kurze Geschichte der Kolonie

search previous next tag category expand menu location phone mail time cart zoom edit close