Engbrecht

In der Liste registrierter Einwanderer steht in Fresenheim unter Nr. 2 Jakob Engbrecht. Er hatte am 03.12.1858 die russische Untertanschaft angenommen. Die Familie bestand aus einer Seele, was bedeuten könnte – Alleine oder Familie ohne Söhne. In späteren Listen taucht der Name Jakob Engbrecht nicht mehr auf.

In der Liste registrierter Einwanderer in Hohendorf unter Nr. 1 steht Samuel Engbrecht. Er hatte am 25.04.1864 die russische Untertanschaft angenommen. Die Familie bestand aus zwei Seelen – zwei männliche Personen in der Familie. Dieser Name taucht in einer weiteren Liste auf. In der Landzuteilungsliste aus dem Jahr 1872 kann man unter Nr. 6 sehen, dass Samuel Engbrecht 65 Desjatin Land in Hohendorf besitzt. In der Liste der Betriebe Am Trakt aus dem Jahr 1908 steht unter Nr. 1707 Kornelius Engbrecht, als Besitzer einer Schmiede in Hohendorf. Im Jahr 1915 wurden alle Betriebe Am Trakt überprüft und in der Liste dieser Betriebe steht unter Nr. 6 Kornelius des Samuel Engbrecht als Besitzer einer Schmiede. Sein Name steht auch in der Bewohnerliste von Hohendorf aus den Jahren 1921-22. Unter Nr. 22 Kornelius des Samuel Engbrecht 49 Jahre alt (*ca. 1872), Nr. 23 seine Frau Agathe des Abraham 27 Jahre alt (*ca. 1894), Nr. 24 Tochter Agathe 4 Jahre alt (*ca. 1917) und Nr. 25 Sohn Kornelius 3 Jahre alt (*ca. 1918). Weil der Altersunterschied zu seiner Frau sehr groß ist, könnte Agathe seine zweite Ehefrau sein (Vermutung). In der Liste AMLV 1924 ist unter Nr. 54 Kornelius des Samuel Engbrecht aus Hohendorf eingetragen.
Im Brief 5 von Peter Mathies vom Juni 1928 steht: …Dass unser Cornelius Engbrecht zur Ruhe gegangen ist, werdet Ihr gehört haben. Er wurde Freitag, den 4 Mai grade an seinem Geburtstage begraben. Alt geworden 55 Jahr, 11 Monate, 25 Tage. Die Leichenrede wurde von Heinrich Schmidt gut und kräftig gehalten. Wir waren auch auf dem Begräbnis, war bei Johann Bergmann im Hause. Wurde von dort auf den Friedhof getragen und zur letzten Ruhe gebettet. Ja, der liebe Engbrecht war den Winter bei seiner Krankheit so entzwei, wegen Mathies sein vieles Land. Sei so ein Unrecht für die jetzige Zeit. Zwar hatte ich mir es erblich für mein Geld gekauft, aber die sind mal so und jetzt hat er mit ½ Quadrat faden Land genug. …

In einem weiteren Brief 1 von Helene Esau, geb. Mathies v. 02.05.1928 steht: …Den 30 April starb Kornelius Engbrecht von hier, war diesen ganzen Winterüber krank, wurde den 4 Mai, an seinem Geburtstag begraben. Begräbnis war bei Johann Bergmanns, soll vorher zu seiner Frau gesagt haben, sie soll sich nicht lange an seinem Grab aufhalten, sondern machen, dass sie nach Amerika kommt. …

Demnach war Kornelius des Samuel Engbrecht am 04.05.1872 geboren und an seinem Geburtstag 04.05.1928 begraben, gestorben am 30.04.1928.
Mehr ist mir über diese Familie nicht bekannt.

Dann gab es noch eine Familie Engbrecht die 1882 zusammen mit anderen Mennonitenfamilien einen Antrag auf Befreiung vom Militärdienst gestellt hatte. In der Tabelle sind unter der Nr. 12 die Vornamen der Familienmitglieder eingetragen und das Alter im Jahr 1882:
Familienvater Peter des Dietrich Engbrecht 32 (*ca. 1850),
seine Ehefrau Katharina 27 (*ca. 1855),
Kinder:
Heinrich 5 (*ca.1877)
Dietrich 3 (*ca. 1879)
Peter 2 (*ca. 1880)
Die Familie war 1879 nach Russland eingewandert und wurde dem Dorf Medemtal, Am Trakt zugeteilt, wohnte jedoch in Fresenheim, Am Trakt. Weiter ist über diese Familie nichts bekannt.

Es gab noch eine weitere Familie Engbrecht, zu welcher es schriftliche Überlieferungen gibt:
Es war die Familie von Cornelius Engbrecht (27.11.1842-04.1922) und Maria geb. Fransen (10.05.1840-05.10.1910).
Es ist nicht bekannt, dass diese Familie mit einer der obengenannten Familien verwandt war.

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