Revisionslisten

Revisionslisten (russisch – ревизские сказки) wurden in Russland alle ca. 8 – 10 Jahre erstellt und dienten einerseits zur Ackerlandverteilung unter den Landwirten und andererseits zur Ermittlung des Steuerbeitrages derselben.

In Russland war es üblich, dass das Land der Dorfgemeinde (genannt Mir, russisch – „мир“) gehörte und unter den einzelnen Bauern nach der Zahl der Seelen (männlichen Mitgliedern einer Familie) laut der Revisionslisten neu verteilt wurde. Nach dieser Regelung wurden auch deutsche Katholische und Lutherische Landwirte im Wolgagebiet behandelt. Mennoniten in der Ukraine und auch Am Trakt hatten bei der Einreise nach Russland das Land in Privateigentum bekommen und es wurde in der Regel auch nicht geteilt, was einen Vorteil in der Landwirtschaft bedeutete.

Meistens wurden in den Revisionslisten nur männliche Personen aufgenommen, den nur sie waren für die Landverteilung relevant. Es kam aber vor, das auch Frauen aufgelistet wurden.

 

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