Julius Siebert (1887-1943)

Familie Julius Siebert (1887-1943)

Julius Siebert

Julius (09.03.1887-1943), #1015425 war Prediger in der orloffer Gemeinde und wohnte in Ostenfeld. Wegen seiner Tätigkeit wurde er zu Sowjetzeiten mehrfach verhaftet. Zum ersten Mal wurde er 1930 verhaftet und für 8 Jahre wurde er in das Straflager von Magadan geschickt. Dort hatte er für seine Arbeit Geld bekommen und konnte damit seine Familie Zuhause unterstützen. Nach dem Ende seiner Haft 1938 wollte er seine zu sich in den Hohen Norden hohlen und Schickte seiner Frau eine Einladung, doch seine Familie an der bekam keine Erlaubnis zur Ausreise von Ostenfeld. Er durfte an die Wolga zurück, jedoch nicht in sein Heimatdorf und mietete sich ein kleines Stübchen  im Dorf Lauwe ca 40 km von Ostenfeld. Als seine Kinder ihn besuchten, wurde er wieder verhaftet mit der Begründung – er halte sie von der Arbeit in der Kolchose ab. Dieses Mal waren es „nur“ 3 Monate und nach der Haft kam Julius nach Ostenfeld zurück. 1941 wurde er mit seiner Familie nach Sibirien verbannt. Von dort kam er in die Trudarmee nach Tscheljabinsk in den Wald, wo er auch gestorben war.

Julius Siebert War mit Elisabeth Pauls, #1015424 verheiratet. Sie hatten neun Kinder, die erwachsen wurden:
-Elisabeth, (*1910), als Kind gestorben
-Hans (*1914), #1254730, verh. mit Maria Dietrich Wall (*13.08.1916), #132317
-Helene (1912-1984), #1254289
-Maria,(1914-1943), #1254646, verh. mit Heinrich Heinr. Töws (18.03.1912-15.01.2005), #1254484
-Elisabeth (Lieschen), #1254468, verh. mit Dietrich Dietrich Wall (*26.11.1914), #132316
-Ernestine (Tienchen), (1918-1972), #1254426, verh. mit Alexander Rohr,
-Gustav (*1920), als Kind gestorben
-Anna (Ani), #1254401, verh. mit Hermann Fröse (*29.01.1929),
-Julius (17.06.1925-22.05.1996), #1006965, verh. mit Juliana Heinrich Wall (21.01.1929- 17.11.2002), #1006968
-Martha (*1927), als Kind gestorben
-Emilie (Milusch) (*26.02.1929-2019), #1254403, verh. mit Dietrich Heinr. Wall (*31.08.1930), #1006963
-Wohlgemut (Wolli) (1931-2017), verh. mit Lisa Sacharenko

Lauweh 1939. Julius Siebert nach seiner 8-jährigen Haft mit Frau Elisabeth geb. Pauls und den jüngsten Kindern Sohn Wohlgemut und Tochter Emilie

Sohn Julius Siebert war Prediger in der Kirchlichen Mennonitengemeinde in Karaganda. Auf der Seite mennlex.de gibt es einen Artikel über Julius Siebert (Jun.) und die Kirchengemeinde in Karaganda: http://www.mennlex.de/doku.php?id=art:siebert_julius

Sohn Johannes wohnte in Karaganda, Selentrest gegenüber meinem Opa Johannes Wiens. Sie arbeiteten auch zusammen in der Födorowskaja Autobasa. In den 70er Jahren war Johannes mit seinen noch bei ihm wohnenden Kindern über Baltische Republiken nach Deutschland ausgewandert. Er starb in Deutschland bei einem Verkehrsunfall.

Es gibt einen schönen Artikel über das Rauchen in der mennonitischen Zeitschrift „Unser Blatt“ Nr. 6 vom März 1928 verfasst von Julius Siebert (Sen.): „Durch Rauch hervorgelockt“. Zu lesen auf Seite 152 auf „Chortitza“ in gotischen Schrift: http://chort.square7.ch/Pis/UB27_06.pdf

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