Johannes Neufeld (1868-1942)

In seinen Erinnerungen schreibt Jakob Wiebe: „Johannes Neufeld, der unser Landnachbar in Orloff war, hatte in Orloff eine sehr schöne Wirtschaft aufgebaut. Er war aber alleinstehend und wirtschaftete schon 15 Jahre mit einer Wirtin. Im Herbst dieses Jahres <1908> machte er eine Besuchsreise nach Deutschland und kam mit einer jungen Frau zurück. Es war Mieze <Mariechen> Andres von Sandhof. Das war doch etwas Außergewöhnliches und wurde viel besprochen. Einige ältere Mädchen haben dabei wohl auch ihre letzte Hoffnung begraben. Die junge Frau Neufeld sah immer mutig und fröhlich aus und schien sich in ihrer neuen Welt wohl zu fühlen.“ Aus dem Buch „Mennoniten in Mittelasien“ von Robert Friesen. 

Johannes, (08 Aug 1868, Irrgang, Gross Werder, Westpreußen – 1942, Sibirien, UdSSR) und Maria Andres, (*13.01.1889, Sandhof, Gross Werder, Westpreußen) #1254717 heirateten am 22.10.1908 und bekamen mindestens einen Sohn Ernst, #1402990

Im Tagebuch von Marias Schwester Anna Bergmann, geb. Corn. Andres (1887-1933) steht:
Im Herbst 1929 wurden die Orloffer Geschwister hart angegriffen. Schwager Johannes wurde verschickt nach Baku.(?) Darauf musste Schwester Mariechen mit den Kindern das Haus räumen. Sie kamen zu uns gezogen und bewohnten die beiden Vorderstuben, und das Wohnhaus…<Zu dieser Zeit wohnten Julius und Anna Bergmann mit ihrer Familie in Lysanderhöh, im Haus von Kornelius D. Fröse, der 1927 nach Kanada ausgewandert war. A.W.>

Anfang der 1930er Jahren befand sich in Neufelds Haus in Orloff eine Schule, welche auch Kinder aus Lysanderhöh und Ostenfeld besuchten. Mitte der 1930er wurde in Lysanderhöh eine 10-Klassenschule eröffnet.

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