Johannes Joh. Siebert (1896-1943)

Johannes Siebert mit seiner ersten Ehefrau Helene geb. Engbrecht

Johannes Siebert (22.03.1896-11.12.1943), #1157809 war mit Helene, geb. Engbrecht (????- 14.05.1921) verheiratet. Seine Frau war schwer krank, sie litt an Schwindsucht (Tuberkulöse). An dieser Erkrankung starb sie als junge Frau. Sie hatten ein kleines Mädchen, das noch zur Lebenszeit ihrer Mutter in eine andere Familie (Esau?) abgegeben wurde, da die Mutter wegen ihrer Krankheit sich nicht um das Kind kümmern konnte. Später war das Mädchen gestorben.

Johannes Siebert mit Ehefrau Louise

Die zweite Ehe mit Louise geb. Abr. Bergmann (1904-1986) blieb kinderlos.

1927 hatten Johannes und Louise einen Versuch unternommen nach Deutschland auszuwandern. Es war ihnen aber nicht gelungen. In Moskau hatte sich eine große Menge aus ausreisewilligen Mennoniten angesammelt. Die Behörden hatten die meisten von ihnen in ihre Heimatorte zurück geschickt. Johannes und Louise mussten sogar für kurze Zeit ins Gefängnis (Butyrka) und waren dann getrennt aus Moskau nach Ostenfeld zurückgekommen. Im Brief F von Peter Mathies aus Dezember 1927 steht: Johannes Siebert ist wieder von Moskau bei uns angetroffen, wie er aber spricht, will zum Frühjahr wieder fahren, aber mit was? …

Anfang 1930er waren Johannes und Louise freiwillig nach Karaganda umgesiedelt. Danach kam Louise 1935 noch mal zu Besuch nach Ostenfeld zurück. Sie hatte ihre Nichte abgeholt.

Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Johannes in die Trudarmee nach Tscheljabinsk einberufen. Infolge schwerer Arbeit und schlechter Ernährung war er am 11.12.1942 gestorben. Johannes war ein großer und starker Mann. Solche hatten es besonders schwer in den Zwangsarbeitslagern und kamen häufiger um als manche „Schwächlinge“.

Louise mit Ehemann Johannes Siebert

Seine Witwe Louise wohnte nach dem Krieg in Maikuduk Karaganda.

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