

Jakob Klaaßen, (15.09.1886-11.05.1948), # 1254887 war der jüngste in der Familie. Er heiratete 21.01.1919 Anna Penner (09.09.1898-28.10.1976), #1254455, Tochter von Hermann Penner, (1866-04.12.1909), #1254647 und Johanna Siebert, (06.01.1867-07.1933), #1254306. (s. Fam. Siebert)
In dieser Ehe wurden vier Kinder geboren, die erwachsen wurden:
–Anna, (17.11.1919 – 29.02.2008), #1254682, verheiratet mit Artur Jak. Neufeld, (17.12.1919 – 15.05.2015), #1254573
–Hermann, (01.1921-1925)
–Helene, (*ca. 1924), #1254515,
–Maria, (01.08.1924 – im Sommer 1943). Sie war in der Trudarmee bei Kuibyschew.
–Katharina, (19.07.1926 – 29.12.1943). Sie war Zwillingsschwester von Maria und starb an einer Lungenentzündung in der Trudarmee Kriwoschtschökowo, Gebiet Nowosibirsk.
–Hans, (09.1927-1930)
–Elfriede, (19.06.1931 – 12.10.1938)

Zunächst wohnte die Familie in Lysanderhöh bei Jakobs Stiefbruder (wahrscheinlich bei Julius P. Wiens). Im Februar 1922 zogen sie nach Lindenau, wo Jakob eine Wirtschaft hatte (Hof 5), die er zuvor verpachtete.

Nach 18 Jahren Ehe im Jahr 1937 wurde zuerst Jakob verhaftet und paar Monate später im Dezember seine Frau Anna. Beide wurden zu mehreren Jahren Straflager verurteilt.

Im Februar 1941 heiratete die älteste Tochter Anna Artur Jak. Neufeld.
Nach Anfang des Krieges 1941 wurden alle nach Sibirien, Tomsk deportiert.
Im Januar 1942 wurde Annas Mann Artur in die Trudarmee nach Tula einberufen. Anna wurde zusammen mit ihrer Schwester Maria ebenfalls zur Trudarmee in des Gebiet Kuibyschew einbezogen. Die beiden anderen Schwestern Helene und Katharina wurden nach Kriwoschtschökowo, Gebiet Nowosibirsk Trudarmee genommen.

Im Sommer 1943 starb Maria an einer Lungenentzündung und im

Dezember 1943 ihre Zwillingsschwester Kati ebenfalls an einer Lungenentzündung. Anna uns Helene haben den Krieg und die Trudarmee überlebt. Helene flüchtete 1945 aus dem Zwangsarbeitslager und versuchte bei Verwandten im Gebiet Tomsk unterzutauchen. Doch nach drei Monaten wurde sie verhaftet und zu 7 Jahren Haft verurteilt. Die Haft blieb ihr jedoch erspart, den wegen dem Sieg im Zweiten Weltkrieg kam sie unter eine Amnestie. Sie wohnte in Semilushki, im Gebiet Tomsk, als 1946 ihr Vater Jakob Klaaßen nach 10 Jahren Haft völlig entkräftet und Krank zu ihr gekommen war. Eigentlich war er zu 6 Jahren verurteilt gewesen, aber wegen dem Krieg wurde er erst später entlassen. Sie warteten zusammen auf die Rückkehr ihrer Frau und Mutter aus dem Straflager, denn die 10 Jahre die Anna Klaaßen bekommen hatte waren auch bald um. Doch es kam anders. Anna durfte nicht zu ihrer Familie zurückkommen, sondern musste nach ihrer Befreiung nach Kasachstan gehen. So starb Jakob Klaaßen am 11.05.1948 im Gebiet Tomsk, ohne seine Frau noch mal zu sehen.

Die Töchter Anna und Helene Wohnten mit ihren Familien in Kasachstan in der Nähe vom Alma-Ata, bevor sie in den 1970er nach Deutschland ausgewandert waren.