Heinrich Klaaßen (1895-1936)

Heinrich Klaaßen
Heinrich Klaaßen
Agnetha Unger

Heinrich Joh. Klaaßen, (09.04.1895-29.03.1936), heiratete 1921 Agnetha Unger, (02.09.1895 – 23.09.1983). Sie wohnten in Ostenfeld, Am Trakt, Hof 46. Heinrich und Agnetha Klaaßen bekamen sechs Kinder:
Elisabeth, (30.03.1923 – 2008), verheiratet mit Michail Portatij, (03.09.1925 – 20.10.2009)
Maria, (21.02.1925 – 2015), verheiratet mit Wassilij Bronner, (†16.07.1958, in Semilushki, Gebiet Tomsk)
Jakob, (29.04.1926 – 13.05.1943), gestorben in der Trudarmee,
Katharina, (12.02.1928 – 04.04.2017), verheiratet mit Heinrich Joh. Fröse, (09.04.1930 – 09.03.2001), #1254553,
Helene, (09.04.1930 – 19.02.2002), verheiratet mit Pjotr Saizew,
Heinrich, (23.07.1932 – 19.12.1971), verheiratet mit Rosa Stang, (†11.02.2014)

Hinter dem Hof von Heinrich Klaaßen befand sich eine Lech (Leg?) eine Vertifung, die im Frühling mit Tauwasser gefüllt wurde. Den Nachbarskindern machte es einen Riesen Spass in einem Futtertrog, wie in einem Kanu über den entstandenen See zu Paddeln. Meine Mutter konnte sich erinnern, dass sie das mit den Klaaßens Mädchen gemacht hatte

Maria und Elisabeth Klaaßen
Elisabeth und Maria Klaaßen in der Trudarmee
Helene und Katharina Klaaßen
Familie Heinrich Klaaßen in Sibirien. Stehen von li.: Katharina, Heinrich, Maria. Vorne sitzt Mutter Agnetha
Heinrich Klaaßen und Rosa geb. Stang
Katharina Heinr. Klaaßen mit Ehemann Heinrich Joh. Fröse
Schwestern Heinrich Klaaßen. Stehend von li.: Helene, Katharina, Sitzend von li.: Maria, Elisabeth
Familie Heinrich Klaaßen, 1941, den letzten Tag vor der Deportation nach Sibirien, Gebiet Novosibirsk. Von links:
Helene, Maria, Agnethas Tante Wilhelmina Quiring, Jakob, Heinrich, Mutter Agnetha, Elisabeth, Katharina.

Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs, wurde Familie Heinrich Klaaßen, wie alle anderen Deutschen aus dem Wolgagebiet nach Sibirien deportiert. Sie kamen in ein Dorf Malaja Orlowka im späterem Gebiet Tomsk. Die älteren Kinder Elisabeth, Maria und Jakob wurden in die Trudarmee einberufen. Zunächst sind Männer und Frauen im gleichen Zug gefahren. Bei Molotowo (heutegem Perm) mussten die Männer aussteigen. Die Frauen sollten weiter nach Kujbyschew fahren. Ein Mann vom Trakt hatte 1943 einen Brief aus Molotowo an Agnetha geschrieben, in dem er berichtete, dass ihr Sohn Jakob mit einer Blinddarm Entzündung ins Lazarett gekommen war, wurde aber in Kürze entlassen. Er war so hungrig, dass er nach seiner Entlassung direkt zur Küche gegangen war, wo sene Kammeraden Kartoffeln schälten. Er schnappte sich die Kartoffelschalen und warf sie auf den heissen Ofen. Diese wurden nicht ein mal warm, und schon begann er sie gierig zu verschlingen. Danach bedankte er sich bei allen und ging zu seiner Kaserne. In vier Stunden war er gestorben.

Seine Schwestern hatte die Trudarmee überlebt und kamen zu ihrer Mutter nach Sibirien zurück.

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